Wenn im Online-Business der Zugriff auf Daten unterbrochen ist, ist nicht nur der Datenzugriff an sich, sondern das gesamte Geschäft betroffen. Schließlich sind im digitalen Zeitalter Daten enorm wichtig.
Die häufigste Ursache für Probleme bei Datenzugriff ist nicht etwa der Ausfall von Systemen oder Infrastrukturen. Ein Bericht des Ponemon Institute aus dem Jahr 2016 zeigte, dass menschliches Versagen der zweithäufigste Grund für Ausfallzeiten im Rechenzentrum ist. Er macht damit insgesamt 22 Prozent aller Vorfälle aus. Der häufigste Grund für Ausfallzeiten sind Stromausfälle, die 25 Prozent aus machen. Lediglich 4 Prozent sind IT-technisch bedingt. Zudem ist Cyber-Kriminalität eine weitere wachsende Bedrohung: sie machte 2016 22 Prozent aus.
Ponemon beziffert die durchschnittlichen Kosten pro Ausfall auf 740.357 US-Dollar: Geschäftsunterbrechungen, entgangene Einnahmen und verminderte Produktivität verursachten erhebliche finanzielle Verluste: Eine durchschnittliche Ausfallzeit von 95 Minuten kostete 7.700 Dollar pro Minute.
Eine Studie des Uptime Institute verzeichnet noch verheerendere Resultate: Mehr als 70 Prozent der Ausfälle in Rechenzentren sei direkt auf menschliches Versagen zurückzuführen. Dies liege vor allem daran, dass Angestellte nicht ausreichend geschult sind. Sie wissen deshalb oft nicht um die Gefahren und Konsequenzen, die ihr nächster Klick mit sich bringen kann.
Versehentliche Cyber-Sicherheitsvorfälle (mit menschlicher Beteiligung) werden oft zeitnah erfasst oder identifiziert. Unternehmen sollten die Daten wiederherstellen können und auf den Zustand kurz vor den Vorfall zurückzusetzen. So minimieren sie den Datenverlust und auch die wirtschaftlichen Konsequenzen.
Eine mehrstufige Backup-Strategie aufsetzen
Ein Snapshot-Backup ist eine Momentaufnahme der Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt. So können Unternehmen online bleiben und den Geschäftsbetrieb wieder starten, sobald ein früherer Zustand wiederhergestellt wurde. Snapshot-Backups belasten das System jedoch zusätzlich. Jeder Snapshot benötigt enorme Performance und große Speicherkapazitäten.
Demzufolge sollte bei der Wahl der Häufigkeit der Backups ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Ausfallkosten und der Systemleistung bestehen. Hier ist ein Recovery Point Objective (RPO) besonders hilfreich – er beschreibt einen Zeitwert, den Verantwortliche als Entscheidungsgrundlage nutzen können: der RPO benennt die Höhe des Datenverlustes (finanzieller Verlust), der bei der Wiederherstellung nach einem Ausfall akzeptabel ist. Je größer der Wert, desto höher die potenziellen, finanziellen Kosten.
Es gibt allerdings auch eine alternative Backup-Option, die Daten mit einem RPO von Sekunden und Minuten wiederherstellen kann. Dabei werden alle Änderungsdaten ab dem Zeitpunkt der Änderung getrackt. Dies wird als Continuous Data Protection (CDP) oder Echtzeit-Backup bezeichnet. Das System protokolliert dabei alle Änderungsdaten, speichert diese und verknüpft mit ihnen einen spezifischen Zeitpunkt. So kann ein bestimmter Zustand von Daten sekundengenau wiederhergestellt werden. In einigen Fällen verbessern Unternehmen damit sogar ihre Systemleistung. Zudem sparen sie im Vergleich mit dem Aufwand, den Snapshots verursachen, sogar Speicherplatz. Dies liegt daran, dass die geschriebenen Änderungsdaten sequentiell gespeichert werden und Speichergeräte auf sie sequentiell zugreifen.
Verantwortliche können bei einer mehrstufigen Backup-Strategie mit Band, Snapshot und CDP das gesamte Spektrum möglicher Szenarien für Geschäftsausfälle abdecken. Das reicht von Naturkatastrophen bis hin zu menschlichen Fehlern und Cyberangriffen. Die Liste möglicher Ereignisse ist beliebig erweiterbar.
Manche Anbieter haben sowohl CDP- als auch Snapshot-Technologie in Kombination im Programm. Einer dieser Anbieter sind wir, DataCore Software, mit unsere software-definierten Speicherlösung.
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