Software-Defined Storage (SDS) ist eine beliebte Technologie in der Enterprise-IT, die das Gefüge der traditionellen Datenspeicher dramatisch verändert. Wo früher starre Hardware-Silos zu finden waren, gibt es heute softwaredefinierte Architekturen und flexiblere Infrastrukturen, die einfacher zu verwalten und zu verändern sind. Viele der Herausforderungen, mit denen IT-/Storage-Administratoren täglich zu kämpfen haben, lassen sich dank SDS problemlos bewältigen.
- Wenn Ihre Speicherhardware veraltet ist, sind Sie vermutlich gezwungen, ein neues – teureres – Gerät vom selben Hersteller zu kaufen. Supportverträge binden Sie langfristig an ein und denselben Anbieter. Auch die Datenmigration zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller erschwert Umstellung von einem Anbieter auf einen anderen, da sie meist mit hohem Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Das Ergebnis: Sie sind an einen Hersteller gebunden, die Kosten eskalieren und Sie haben keinen Handlungsspielraum.
- Selbst wenn Sie letztendlich Hardware austauschen oder neue Technologien in Ihre Infrastruktur integrieren – möglicherweise in einer Gewaltaktion –, ist dies mit Ausfallzeit verbunden und beeinträchtigt die Geschäftskontinuität. Und Ihre Anwendungen und Nutzer können währenddessen nicht oder nur eingeschränkt auf die Daten zugreifen.
- Hier ist auch die ungenutzte Kapazität zu erwähnen, die Speichersilos mit sich bringen. Obwohl Sie eigentlich noch genügend Kapazität auf bestimmten Geräten haben, müssen Sie am Ende die Kapazität anderer Geräte erhöhen, da auf diesen der Speicherplatz knapp wird.
Mit SDS haben Unternehmen die freie Auswahl an Hardware und können ihre Speicherinfrastruktur ganz nach ihren Ansprüchen gestalten. Mit der Flexibilität von SDS können Sie Ihre Datenspeicherinfrastruktur an Ihre sich stetig weiterentwickelnden Geschäftsanforderungen anpassen. Durch die Virtualisierung und Bündelung der Speicherkapazität in Ihrer gesamten Infrastruktur ermöglicht Ihnen SDS, die Bereitstellung Ihrer Ressourcen und Speicherdienste sowie die Datenmigration zentral und remote zu verwalten.
- Sie können problemlos zwischen Herstellern wechseln und Ihre vorhandenen Technologien aufrüsten oder austauschen (beispielsweise HDDs gegen SSDs, klassisches SAN gegen hyperkonvergiertes System, teures NAS-System gegen preiswerten Objektspeicher, und so weiter).
- Darüber hinaus können Sie die Speicherinfrastruktur an Ihr Budget anpassen und gleichzeitig Performance-Anforderungen, Datenschutzbestimmungen und SLAs erfüllen.
- Profitieren Sie von einheitlichen und konsistenten Speicherdiensten über unterschiedliche Speichermedien hinweg, unabhängig vom Hersteller oder Modell der verwendeten Geräte.
Laut dem Bericht „Strategic Roadmap for Storage“ von Gartner wird bis zum Jahr 2024 die Hälfte der weltweiten Speicherkapazität als SDS On-Premises oder in der Public Cloud bereitgestellt. Zum Vergleich: 2020 lag der Anteil noch bei weniger als 15 %.
Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von SDS bieten mittlerweile viele Hardware-Hersteller und Drittanbieter der Speichersoftware SDS-Funktionen an. Das erschwert IT-Abteilungen und Serviceprovidern die Auswahl der passenden Lösung für ihre Bedürfnisse. Es gibt Unterschiede zwischen den Bereitstellungsmodellen, Einschränkungen bei den Speicherdiensten, verschiedene Optionen beim Support der Speichermodelle und den Zugriffsprotokollen und mehr.
In diesem Blog gehen wir auf die zehn wichtigsten Kriterien ein, die IT-Teams bei der Wahl einer a Software-Defined-Storage-Lösung für ihre Speicherumgebung berücksichtigen sollten.
Hinweis: Es gibt spezielle SDS-Lösungen in der Branche für Blockspeicher, Dateispeicher und Objektspeicher. Die in diesem Blog angesprochenen zehn Auswahlkriterien gelten größtenteils für alle diese Speicherklassen ebenso wie für hybride und heterogene Speicherinfrastrukturen.
#1 Sicherstellung des kontinuierlichen Geschäftsbetriebs: Speicherausfallzeiten und damit zusammenhängende Störungen sind eine große Herausforderung in allen Rechenzentren. Die SDS-Lösung Ihrer Wahl muss in der Lage sein, die Datenredundanz lokal und über dezentrale Standorte hinweg zu gewährleisten, und integrierte Failover-, Resynchronisations- und Failback-Funktionen umfassen. Darüber hinaus sollten Mechanismen für die Point-in-time-Datenwiederherstellung (wie Snapshots, Backup-Integration und schließlich Continuous Data Protection (CDP)) enthalten sein, um die Daten bei einem Datenverlust mit dem letzten bekannten guten Status wiederherstellen zu können.
#2 Schneller Datenzugriff: Die Reaktionsschnelligkeit der Speichergeräte ist für den nahtlosen Anwendungszugang und somit für ein positives Nutzererlebnis ausschlaggebend. Sorgen Sie unbedingt dafür, dass die gewählte SDS-Lösung Funktionen zur Verbesserung der Antwortzeit des Speichers beinhaltet. Dies sind zum Beispiel Caching-Mechanismen, parallele I/O-Operationen, und die vollautomatisierte und transparente Platzierung der Daten im passenden Speicher mithilfe von KI/ML-basierten Algorithmen.
#3 Problemlose Integration neuer Technologien: Damit Sie bei zukünftigen Implementierungen Zeit und Geld sparen, sollte die gewählte Lösung einfache Möglichkeiten zur Einbindung neuer Technologien (z. B. NVMe, Intel Optane, Cloud usw.) in die vorhandene Umgebung bieten. Außerdem sollte es möglich sein, Speichergeräte während des laufenden Betriebs hinzuzufügen, zu wechseln oder außer Betrieb zu nehmen, ohne dass dabei der Zugriff auf die Daten beeinträchtigt wird oder es zu Ausfallzeiten kommt.
#4 Störungsfreie Datenmigration: Die Migration von Daten ist normalerweise ein komplexer Prozess, der mit erheblichem manuellen Aufwand und hohen Kosten verbunden ist. Die von Ihnen gewählte SDS-Lösung sollte in der Lage sein, die Datenmigration nahtlos und remote zwischen weit verteilten Speichermedien zu steuern.
#5 Freie Wahl der Hardware: An einen einzigen Hardwarehersteller gebunden zu sein, hat viele Nachteile. Unter anderem ist Ihre Auswahl an Produkten/Dienstleistungen eingeschränkt, Ihre Preisverhandlungsposition ist suboptimal und technische Abhängigkeiten begrenzen Ihre Möglichkeiten, gemäß Ihren Bedürfnissen zu handeln. Nur die maximale Kompatibilität mit beliebigen Speichergeräten beliebiger Hersteller bietet Ihnen die nötige Wahlfreiheit. Stellen Sie sicher, dass die SDS-Lösung mit Hardware beliebiger Speicherhersteller funktioniert, denn nur so erhalten Sie größtmögliche Flexibilität.
#6 Automatisierte Speicherverwaltung: Damit IT-Teams produktiver sein können, muss man ihnen weniger wichtige Arbeiten abnehmen. Am einfachsten geht dies durch Automatisierung. Daher sollten Sie nur SDS-Lösungen in Betracht ziehen, mit denen Sie sich wiederholende manuelle Speicherverwaltungsaufgaben automatisieren können.
#7 Zentralisiertes Kapazitätsmanagement: Suchen Sie nach einer SDS-Lösung, die die Ressourcen unterschiedlicher Speicherhardware bündeln kann, unabhängig davon, wie diese verbunden sind. Die Fähigkeit, verteilte Speichermedien in einem Pool zusammenzufassen, ermöglicht die zentrale Verwaltung der Kapazitätsbereitstellung und die Lastverteilung.
#8 Unbegrenzte Skalierbarkeit: Vor allem in der IT ist nur schwer zu sagen, was in einigen Jahren sein wird. Ob Sie Ihr On-Premises-Speichersystem skalieren, auf die Cloud ausdehnen oder eine Hybrid-Cloud-Strategie nutzen möchten: Die SDS-Lösung, in die Sie jetzt investieren, muss jederzeit eine einfache Möglichkeit zur beliebigen Kapazitätsanpassung bieten.
#9 Bereitstellung hochrangiger Speicherdienste auf unterschiedlichen Geräten: Unabhängig davon, welche Marken oder Modelle von Speichergeräten Sie nutzen, sollte die gewählte SDS-Lösung die einheitliche Ausführung aller Speicherdienste über heterogene Speicherinfrastrukturen ermöglichen. Sie sollten alle Speicherdienste über eine zentrale Ebene verwalten können, ohne zwischen mehreren Verwaltungskonsolen wechseln zu müssen.
#10 Ausgereifte Produkte mit flexiblen Lizenzoptionen: Suchen Sie nach einer ausgereiften SDS-Lösung, die sich in der Praxis bewährt hat und Produktfunktionen der Enterprise-Klasse, nützliche Verbesserungen und ausgezeichneten Support umfasst. Mit transparenten Lizenzmodellen und wettbewerbsfähigen Preisen bleiben Ihnen auch bei wachsendem Kapazitätsbedarf alle Möglichkeiten für die Zukunft offen.
Ich hoffe, dass diese zehn Kriterien eine gute Ausgangsbasis für Ihre Bewertung von SDS-Lösungen sind. Einer der wichtigsten Faktoren einer guten SDS-Lösung ist ihre Hardware-Unabhängigkeit, d. h ihre Fähigkeit, mit Geräten beliebiger Speicher- oder Serverhersteller arbeiten zu können. Nur so erhalten Sie die ultimative Flexibilität, Ihre Speicherinfrastruktur nach Ihren individuellen Anforderungen zu gestalten.
Kontaktieren Sie DataCore, um zu erfahren, wie unsere SDS-Technologie Ihnen bei Ihren wichtigen IT-Maßnahmen helfen kann. Ob Sie Ihre Speicherinfrastruktur modernisieren möchten, eine hyperkonvergierte Infrastruktur in Betracht ziehen, eine Hybrid-Cloud-Strategie umsetzen oder eine Objektspeicherlösung für die Verwaltung großer Mengen unstrukturierter Daten suchen – DataCore kann Ihnen helfen.