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Ein Blick hinter die Kulissen: Von der Idee zum Patent

Patente sind wichtig, denn sie stellen ein gewerbliches Schutzrecht für eine Erfindung dar. Dadurch hat der Inhaber des Patents das Recht, anderen die Nutzung der Erfindung zu untersagen. Es bildet sozusagen ein Schutzschild gegen feindliche Patentverletzungsansprüche und spielt eine Schlüsselrolle bei der Unternehmensbewertung.

Woher aber kommen Patente und neue Ideen? „Geh und erfinde etwas, für das du ein Patent beantragen kannst“, ist leichter gesagt als getan. Wo fange ich an? Wie komme ich überhaupt auf eine Idee, die neu, nützlich und nicht völlig offensichtlich ist oder nicht sogar bereits patentiert wurde? Um die verschiedenen Möglichkeiten rund um das Thema Patente zu veranschaulichen, gebe ich in diesem Blogbeitrag einige Hintergründe über die innovativen Ideen, die wir für DataCore auf unserer Reise bis zum heutigen Software-Defined Storage eingereicht haben.

  1. Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg!

Unser Thin Provisioning-Patent entsprang einem langen Telefonat mit dem CTO von DataCore, Roni Putra. Uns wurde ein Designvorschlag für eine Idee vorgelegt, die einem traditionellen Dateisystem sehr ähnlich war; es verwaltete Datenblöcke und zergliederte sie in kleinere Fragmente. Je mehr wir über die Idee diskutierten, desto problematischer erschien sie uns. Dateisysteme sind bekanntlich schwer zu verbessern und die Designkomplexität würde einen jahrelangen Entwicklungsaufwand bedeuten.

Während wir über Alternativen diskutierten, fiel uns auf, dass die Größe von Dateien im Lauf der letzten Jahre immer mehr zugenommen hatte und sich Speicherkapazitäten von Geräten daran orientierten. Wenn früher die Verschwendung von „ein paar KBs“ Festplattenspeicher ein großes Problem darstellte, spielen heute ein paar MBs nahezu keine Rolle bei der Gesamtauslastung. Von diesem Gedanken aus war es nur noch ein kleiner Schritt zu einem eigenen Design, das physischen Speicher in kleinere Teile zuweist und Speicherplatz erst mit dem Schreibvorgang zuordnet.

Wir mussten dabei viele Details beachten und z. B. sicherstellen, dass die Datenstrukturen einem Systemabsturz standhalten konnten. Das Herzstück des Designs erarbeiteten wir aber in vielen Gesprächen und Diskussionen im Team aus.

Man sieht also, dass die besten Lösungen oft im Team gefunden werden. Daher bin ich dafür, Ideen immer zu äußern, damit sie genauer betrachtet werden. Man sollte immer sein Team mit ins Boot holen und mit ihnen über Einfälle sprechen und sie in die Designentwicklung einbeziehen. Einfach loslegen ist oft die bessere Taktik als vorher jedes einzelne Detail auszuarbeiten!

  1. Inspiration – der Ah-Effekt!

Oft kommen einem die besten Ideen völlig unerwartet. Ich erinnere mich, dass ich in der Dusche in Fort Lauderdale stand und über Thin Provisioning nachdachte: „Wie interessant, aber unpraktisch wäre es, das auf einer 512-Byte-Block-Basis laufen zu lassen? Was wäre, wenn wir davon ausgehen, dass jeder Schreibvorgang mindestens 4k groß ist?“ – Plötzlich begann ein komplexes Design langsam Form anzunehmen!

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Diese Idee war zwar noch kein patentierbares Design, doch sie löste allgemeine Begeisterung aus, auch wenn noch nicht alle Fragen bis ins Detail gelöst waren. Schließlich gab es nun etwas, das wir unbedingt erforschen wollten. Den Rest des Tages nutzte ich als Auszeit und verbrachte die Zeit mit meiner Familie in einem großen Einkaufszentrum. Ich erinnere mich noch, dass ich mit Papier und Bleistift in der Hand herumlief, um neue Gedanken dazu direkt aufzuschreiben. Tatsächlich habe ich dieses Stück Papier noch heute – es stellt den Beginn einer Reise dar und führte zu vielen Patenten für Continuous Data Protection und die nahtlose Datenmobilität.

Was lernen wir daraus? Jeder von uns sollte sich selbst genug Freiraum geben, um seinen Geist entfalten zu können. Manchmal hilft es, sich nicht länger mit einer spezifischen Fragestellung auseinanderzusetzen und nach kurzer Zeit sprudeln die Ideen nur so aus einem heraus. Der Spruch „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“, trifft öfter zu als man denkt. Man sollte sich nicht von einer noch so kleinen Idee abbringen lassen. Wenn man bei einer Idee enthusiastisch wird, kann das bereits den Beginn eines Durchbruchs bedeuten. Vor allem sollte man am Anfang nicht die Praxisrelevanz einer Idee in Frage stellen, denn die Leistungsfähigkeit heutiger Systeme wandelt sich so schnell und muss ohnehin regelmäßig an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden.

  1. Wer patentieren will, muss leiden!

Manchmal entstehen patentierbare Ideen erst nach stundenlanger hartnäckiger Arbeit. Der erste Schritt ist, das Problem wirklich zu verstehen; damit zu ringen und es aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, bis man ein umfassendes geistiges Bild vor Augen hat und weiß, wo genau die Ursache des Problems liegt. Erst dann beginnt die wirklich harte Arbeit: Lösungsansätze am Modell ausprobieren und zusehen, wie sie alle scheitern. Alles verbessern und wiederholen, alles verwerfen und nach neuen Ansätzen suchen. Der Begeisterung folgt schnell die Verzweiflung, aber Aufgeben ist nie eine Option!

In der Zeit als wir an Änderungen des Multi Threading arbeiteten, um Rekordergebnisse im SPC1-Benchmark zu erzielen, besuchte ich mit meiner Familie das Clearwater Marine Aquarium, um „Winter“ und „Hope“ aus dem Film „Mein Freund, der Delfin“ zu sehen. Physisch war ich dabei zwar vielleicht präsent, meine Gedanken kreisten allerdings kontinuierlich um Experimente mit dem Code und wie wir den Großteil der Sperrungen aus dem Hauptpfad bringen könnten. Insgesamt hat es wohl rund eine Woche gedauert, um ein zufriedenstellendes Design zu entwickeln.

Was lernen wir daraus? Immer hartnäckig sein! Wenn wir Ideen nicht direkt beim ersten Mal erfolgreich umsetzen können, müssen wir es weiterversuchen und aus jedem gescheiterten Experiment Erfahrung mitnehmen. Manchmal muss man Projekte aufgeben und sich neuen Herausforderungen widmen, doch die Grenze des Möglichen liegt meist viel weiter entfernt, als wir denken. Also sollten wir nie zu früh aufgeben!

Fazit

In unseren Jobs sind wir immer auf der Suche nach innovativen Ideen. Manchmal schreiben wir neue Codes und manchmal schaffen wir etwas Großartiges, das bis zur Patentanmeldung führen kann. Ideen sind oft dazu da, sie mit anderen zu teilen und zu sehen, wohin sie einen führen.

Wie die oben beschriebenen Innovationen als reale Produkte funktionieren? Testen Sie SANsymphony oder Hyperconverged Virtual SAN von DataCore! Sie haben Fragen? Melden Sie sich gerne bei uns!

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