„Das drehende Speichermedium ist noch lange nicht tot, auch wenn der aktuelle Trend Richtung Flash geht“, meint Stefan von Dreusche, Director Sales Central Europe bei Datacore.
ITM: Herr von Dreusche, mit welchen Fragen warten Mittelständler am häufigsten auf, wenn sie neue Speicherkonzepte fürs Unternehmen in Betracht ziehen?
Stefan von Dreusche: Der Speichermarkt befindet sich in einem massiven Umbruch. Zum einen lösen dynamische softwaredefinierte Speicherarchitekturen mit Standardhardware herkömmliche hardwaregetriebene Speicherlösungen ab. Gleichzeitig scheinen sich eine Vielzahl von klassischen Herstellern aus dem Speichermarkt zu verabschieden, was zu Verunsicherungen führt. Der Mittelstand fragt sich, wie er neue Platten- und vor allem Flash-Technologien in bestehende Speicherkonzepte integrieren kann. Wie können also Service-Level-, Backup- und Hochverfügbarkeitskonzepte mit Flash zukünftig gestaltet werden?
ITM: Wie gestaltet sich das derzeitige Interesse der Mittelständler an Flash-Storage? Welche Vorteile bringen Flash-Speicher gegenüber herkömmlichen Festplatten mit sich?
Von Dreusche: Das Interesse ist derzeit riesig, Flash ist eines der treibenden Themen im Markt. Die wachsenden Performance-Anforderungen von Datenbanken sind dabei ein Haupttreiber auch für den Mittelstand. Flash weist Response-Zeiten im Nanobereich auf, wohingegen die drehende Platte im Millisekundenbereich antwortet. Hochgerechnet würde dies bedeuten, dass man bei einer Platte zwölf Tage warten müsste, was Flash innerhalb einer Minute bewältigt.
ITM: Wie gestaltet sich konkret die Energieeffizienz beim Einsatz von Flash-Storage?
Von Dreusche: Flash sollte nicht nur unter dem Leistungsaspekt, sondern auch hinsichtlich der Betriebskosten betrachtet werden. Mit kompakten Flash-Speichern sind Energie-, Strom-, Klima- und Stellplatzaspekte im mittelständischen Rechenzentrum effizienter zu adressieren als mit drehenden Spindeln. Das gilt besonders für größere Umgebungen im gehobenen Mittelstand. In einem Gesamtkonzept sollte deshalb der Storage eher nach Kosten pro IO-Leistung betrachtet werden als nach den Kosten pro Gigabyte. Die Bereitstellung reiner Kapazität stellt heute weniger ein Problem dar.
ITM: In welchen Punkten hinken die Flash-Speicher eher hinterher bzw. schwächeln ein wenig? Und wie sieht es aktuell mit der Haltbarkeit aus? Wie lässt sich diese weiterhin verbessern?
Von Dreusche: Von den Flash- und Systemherstellern selbst werden die Schwächen bei Haltbarkeit und Lebensdauer angegangen, aber es bleibt dabei, dass die Schreibzyklen auf ein Flash-Medium begrenzt sind. Die Hersteller geben derzeit Garantien von etwa fünf Jahren. Wenn ich also ein Flash-Array zusammensetze, sollte es aus Komponenten aus unterschiedlichen Produktionschargen bestehen. Eine Verbesserung ergibt sich bei Datacore aus der Multi-Node-Architektur. In jedem Knoten nutzen wir den vorhandenen DRAM für ein intelligentes Caching. Das verbessert die Performance jeder darunter liegenden Speicherressource, wodurch wir teilweise mit Sata die Performance von Flash erzielen. Wir reduzieren durch das Caching aber auch die Anzahl der nötigen Schreibvorgänge auf Flash und erhöhen damit die Lebensdauer.
ITM: In welchen Fällen lohnt sich der Einsatz von Flash-Storage in den Servern/Rechenzentren bei mittelständischen Unternehmen? Welche Daten sollten auf einem Flash-Storage gespeichert werden, welche nicht?
Von Dreusche: Der Einsatz lohnt immer dann, wenn transaktionsreiche Applikationen eine hohe IO-Last erzeugen, also etwa bei ERP-Datenbanken, spezifischen SAP-Anwendungen oder auch beim Boot-Storm mit virtuellen Desktops in einer VDI. Die Lösung heißt dann effizienter Flash-Einsatz unter einer Virtualisierungsschicht. Wichtig ist also die effiziente Nutzung der Flash-Ressourcen. Konkret heißt das, das maximal 10 bis 15 Prozent der Kapazität als Flash vorgehalten werden muss, um einen Performanceschub zu erzielen. Datacore integriert dabei neben Disk aller Art unterschiedliche Flash-Klassen unter der Virtualisierungsschicht, unabhängig von der Technologie (eMLC, SLC, NAND usw.) als PCIe-Karte, als Komponente in hybriden Storage-Arrays oder als reines Flash-System.
ITM: Worauf sollten Unternehmen bei der Auswahl von Storage-Anbietern und entsprechenden Flash-Speichern achten? Mit welchen Kosten ist die Anschaffung verbunden?
Von Dreusche: Preis, Verfügbarkeit, Garantiezeiten und die Fähigkeit, die Ressourcen in vorhandene Konzepte zu integrieren, sollten den Ausschlag geben. Deshalb sind die Kosten immer Projektkosten, nicht die Kosten für ein einzelnes System.
ITM: Wie gestaltet sich die Integration der Flash-Speicher in die IT-Landschaft eines Unternehmens? Mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen? Was sind häufige Stolpersteine?
Von Dreusche: Der Lösungsansatz für einen mittelständischen Anwender ist in der ausgewogenen Gesamtkonzeption zu suchen, in einem effizienten Zusammenspiel. Ansätze wie Software-defined Storage vereinen heterogene Ressourcen und optimieren ihre Nutzung durch Storage-Tiering. In diesem Gesamtkonzept werden dann geräteübergreifend SLAs, Backup, Archivierung, Hochverfügbarkeit entsprechend effizient umgesetzt. Diese Tiering-Konzepte, die wir unterstützen, nutzen den schnellen Flash nur für transaktionsintensive IO-Anforderungen, nicht aber für Archiv- oder File-Systeme, die ebenso auf günstigeren Sata-Speichern lagern können. In unserer Architektur reicht das Tiering sogar bis in die Cloud, wodurch weniger anspruchsvolle Daten für den Anwender transparent auch in der Microsoft-Azure-Cloud abgelegt werden können.
ITM: Welche Zukunft sagen Sie der Flash-Technologie voraus?
Von Dreusche: Zunächst ist das drehende Speichermedium noch lange nicht tot, auch wenn der aktuelle Trend Richtung Flash geht. Die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Technologien für den Einsatz im Unternehmen wächst, und es geht in erster Linie darum, diese Technologien weiter zu optimieren und in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Wir bieten dafür beispielsweise unseren Software-defined Storage in einer schlüsselfertigen Storage Virtualization Appliance für den Mittelstand, die künftig auch PCIe-Flash-Karten von SanDisk Fusion-io, OCZ Storage Solutions und sTec integriert.
Von Dreusche: Das Interesse ist derzeit riesig, Flash ist eines der treibenden Themen im Markt. Die wachsenden Performance-Anforderungen von Datenbanken sind dabei ein Haupttreiber auch für den Mittelstand. Flash weist Response-Zeiten im Nanobereich auf, wohingegen die drehende Platte im Millisekundenbereich antwortet. Hochgerechnet würde dies bedeuten, dass man bei einer Platte zwölf Tage warten müsste, was Flash innerhalb einer Minute bewältigt.
ITM: Wie gestaltet sich konkret die Energieeffizienz beim Einsatz von Flash-Storage?
Von Dreusche: Flash sollte nicht nur unter dem Leistungsaspekt, sondern auch hinsichtlich der Betriebskosten betrachtet werden. Mit kompakten Flash-Speichern sind Energie-, Strom-, Klima- und Stellplatzaspekte im mittelständischen Rechenzentrum effizienter zu adressieren als mit drehenden Spindeln. Das gilt besonders für größere Umgebungen im gehobenen Mittelstand. In einem Gesamtkonzept sollte deshalb der Storage eher nach Kosten pro IO-Leistung betrachtet werden als nach den Kosten pro Gigabyte. Die Bereitstellung reiner Kapazität stellt heute weniger ein Problem dar.
ITM: In welchen Punkten hinken die Flash-Speicher eher hinterher bzw. schwächeln ein wenig? Und wie sieht es aktuell mit der Haltbarkeit aus? Wie lässt sich diese weiterhin verbessern?
Von Dreusche: Von den Flash- und Systemherstellern selbst werden die Schwächen bei Haltbarkeit und Lebensdauer angegangen, aber es bleibt dabei, dass die Schreibzyklen auf ein Flash-Medium begrenzt sind. Die Hersteller geben derzeit Garantien von etwa fünf Jahren. Wenn ich also ein Flash-Array zusammensetze, sollte es aus Komponenten aus unterschiedlichen Produktionschargen bestehen. Eine Verbesserung ergibt sich bei Datacore aus der Multi-Node-Architektur. In jedem Knoten nutzen wir den vorhandenen DRAM für ein intelligentes Caching. Das verbessert die Performance jeder darunter liegenden Speicherressource, wodurch wir teilweise mit Sata die Performance von Flash erzielen. Wir reduzieren durch das Caching aber auch die Anzahl der nötigen Schreibvorgänge auf Flash und erhöhen damit die Lebensdauer.
ITM: In welchen Fällen lohnt sich der Einsatz von Flash-Storage in den Servern/Rechenzentren bei mittelständischen Unternehmen? Welche Daten sollten auf einem Flash-Storage gespeichert werden, welche nicht?
Von Dreusche: Der Einsatz lohnt immer dann, wenn transaktionsreiche Applikationen eine hohe IO-Last erzeugen, also etwa bei ERP-Datenbanken, spezifischen SAP-Anwendungen oder auch beim Boot-Storm mit virtuellen Desktops in einer VDI. Die Lösung heißt dann effizienter Flash-Einsatz unter einer Virtualisierungsschicht. Wichtig ist also die effiziente Nutzung der Flash-Ressourcen. Konkret heißt das, das maximal 10 bis 15 Prozent der Kapazität als Flash vorgehalten werden muss, um einen Performanceschub zu erzielen. Datacore integriert dabei neben Disk aller Art unterschiedliche Flash-Klassen unter der Virtualisierungsschicht, unabhängig von der Technologie (eMLC, SLC, NAND usw.) als PCIe-Karte, als Komponente in hybriden Storage-Arrays oder als reines Flash-System.
ITM: Worauf sollten Unternehmen bei der Auswahl von Storage-Anbietern und entsprechenden Flash-Speichern achten? Mit welchen Kosten ist die Anschaffung verbunden?
Von Dreusche: Preis, Verfügbarkeit, Garantiezeiten und die Fähigkeit, die Ressourcen in vorhandene Konzepte zu integrieren, sollten den Ausschlag geben. Deshalb sind die Kosten immer Projektkosten, nicht die Kosten für ein einzelnes System.
ITM: Wie gestaltet sich die Integration der Flash-Speicher in die IT-Landschaft eines Unternehmens? Mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen? Was sind häufige Stolpersteine?
Von Dreusche: Der Lösungsansatz für einen mittelständischen Anwender ist in der ausgewogenen Gesamtkonzeption zu suchen, in einem effizienten Zusammenspiel. Ansätze wie Software-defined Storage vereinen heterogene Ressourcen und optimieren ihre Nutzung durch Storage-Tiering. In diesem Gesamtkonzept werden dann geräteübergreifend SLAs, Backup, Archivierung, Hochverfügbarkeit entsprechend effizient umgesetzt. Diese Tiering-Konzepte, die wir unterstützen, nutzen den schnellen Flash nur für transaktionsintensive IO-Anforderungen, nicht aber für Archiv- oder File-Systeme, die ebenso auf günstigeren Sata-Speichern lagern können. In unserer Architektur reicht das Tiering sogar bis in die Cloud, wodurch weniger anspruchsvolle Daten für den Anwender transparent auch in der Microsoft-Azure-Cloud abgelegt werden können.
ITM: Welche Zukunft sagen Sie der Flash-Technologie voraus?
Von Dreusche: Zunächst ist das drehende Speichermedium noch lange nicht tot, auch wenn der aktuelle Trend Richtung Flash geht. Die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Technologien für den Einsatz im Unternehmen wächst, und es geht in erster Linie darum, diese Technologien weiter zu optimieren und in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Wir bieten dafür beispielsweise unseren Software-defined Storage in einer schlüsselfertigen Storage Virtualization Appliance für den Mittelstand, die künftig auch PCIe-Flash-Karten von SanDisk Fusion-io, OCZ Storage Solutions und sTec integriert.