In der dynamischen Geschäftswelt von heute sind flexible, skalierbare und effiziente IT-Infrastrukturen wichtiger denn je. Über Jahre mühten sich Unternehmen mit starren und komplizierten Systemen ab, die sich weder an schnell veränderliche Anforderungen anpassen ließen, noch mit dem Tempo des technischen Fortschritts mithalten konnten. Die Verwaltung traditioneller Infrastrukturen war mit großen Herausforderungen, ungenutzten Ressourcen und teuren Ineffizienzen verbunden, ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, sich auf veränderliche geschäftliche Anforderungen einzustellen.
Höchste Zeit für eine frei zusammenstellbare Infrastruktur: ein modernes Konzept für IT-Systemdesign und -verwaltung, mit dem sich diese Herausforderungen bewältigen lassen. In den letzten Jahren erfreut sich die frei zusammenstellbare Infrastruktur zunehmender Beliebtheit und läutet einen fundamentalen Wandel unserer IT-Konzeptualisierung ein. Sie ermöglicht das Aufbrechen traditioneller Silos und die Behandlung von Rechen-, Speicher- und Netzwerkkapazität als flexible Ressourcen, die entsprechend dem Anwendungsbedarf dynamisch verwaltet und bereitgestellt werden können.
- Administratoren können physische und virtuelle Rechen-, Netzwerk- und Speicherressourcen nach Belieben bedarfsgerecht aus einem gemeinsam genutzten Pool zusammenstellen.
- Die ausgewählten Ressourcen werden den Anwendungen über eine zentrale Verwaltungsschnittstelle zugewiesen.
- Anschließend kehren die Ressourcen in den Pool zurück und können beliebig für andere Anwendungen genutzt werden, sodass die Auslastung maximiert wird.
Frei zusammenstellbare Infrastruktur vereint die besten Aspekte aus traditionellen Umgebungen und der Cloud und ermöglicht die dynamische Verwaltung und optimale Zuweisung von Kapazitäten gemäß den jeweiligen Arbeitslasten.
Die Architektur frei zusammenstellbarer Infrastrukturen
Die Architektur frei zusammenstellbarer Infrastrukturen ist auf größtmögliche Flexibilität, Agilität und Effizienz ausgelegt. Sie umfasst in der Regel die folgenden Elemente:
Dezentrale Ressourcen
Die frei zusammenstellbare Architektur teilt die Ressourcen in getrennte Einheiten ein. Dazu gehören:
- Rechenressourcen: Verarbeitungskapazitäten werden getrennt und einzeln verwaltet.
- Speicherressourcen: Unterschiedliche Speichermedien und -kapazitäten werden als getrennte Einheiten behandelt.
- Netzwerkressourcen: Auch die Netzwerkfunktionen werden dezentralisiert, um die flexible Verwaltung zu ermöglichen.
Logische Ressourcen-Pools
Die logischen Pools beinhalten dezentrale Ressourcen und bieten sie als On-Demand-Dienste an – ähnlich wie die Self-Service-Funktionen einer Cloud-Plattform. Dieses Setup ermöglicht Administratoren die Steuerung der dezentralen Ressourcen gemäß dem spezifischen Bedarf der jeweiligen Anwendung.
Steuerungssoftware
Die Steuerungssoftware ist das Bindeglied einer frei zusammenstellbaren Infrastruktur. Sie schließt die Lücke zwischen den reinen Hardware-Ressourcen und den Anwendungen, die diese benötigen. Durch die dynamische Steuerung dieser Ressourcen und die Sicherstellung der Anpassungsfähigkeit sowie die Bereitstellung einer einheitlichen Verwaltungsschnittstelle verwandelt die Steuerungssoftware eine starre traditionelle Infrastruktur in ein flexibles, anpassungsfähiges Ökosystem.
Den Anfang macht die Identifizierung und Bestandsaufnahme aller verfügbaren Ressourcen, d. h. der Rechen-, Speicher- und Netzwerkkomponenten. Dies erfolgt in der Regel durch die Kommunikation mit der zugrunde liegenden Firmware und den Hardware-Plattformen. Die erkannten Ressourcen werden nach Typ, Kapazität, Performance und anderen Attributen klassifiziert. Anhand dieser Klassifikation können sie dann in Pools zusammengefasst werden.
Administratoren können anschließend Vorlagen oder Profile für unterschiedliche Arbeitslasten definieren. So könnte beispielsweise eine Datenbank-Arbeitslast eine bestimmte Kombination aus Rechen-, Arbeitsspeicher-, Speicher- und Netzwerkeinstellungen erfordern. Wenn ein bestimmtes Ressourcenprofil (manuell vom Administrator oder programmatisch durch eine Anwendung) angefordert wird, stellt die Steuerungssoftware die nötigen Ressourcen unmittelbar mithilfe des verfügbaren Inventars bereit. Die API-gesteuerte Steuerungssoftware nutzt in der Regel RESTful-APIs und ermöglicht anderen Systemen, Anwendungen und Diensten, Ressourcen anzufordern oder Änderungen programmatisch vorzunehmen.
Die Steuerungssoftware kontrolliert permanent den Zustand, die Performance und den Status aller Ressourcen. Moderne Versionen können die Ressourcenanforderungen anhand von Trends prognostizieren und die präemptive Bereitstellung oder Freigabe von Ressourcen zwecks sinnvoller Lastverteilung vorschlagen.
Wesentliche Vorteile der frei zusammenstellbaren Infrastruktur
Durch die ständige dynamische Zusammenstellung und Neuverteilung der Komponenten bietet diese Art der Infrastruktur Unternehmen beispiellose Kontrolle und Effizienz und schafft die Voraussetzungen für einen reaktionsschnellen, widerstandsfähigen und innovativen IT-Betrieb. Sehen wir uns die wesentlichen Vorteile einmal genauer an:
Agilität: Ermöglicht den schnellen Einsatz, die schnelle Skalierung und die schnelle Umverteilung von Ressourcen, sodass Unternehmen sich rasch an veränderliche Bedürfnisse und Marktbedingungen anpassen können. | Kosteneffizienz: Die flexible Verteilung der Ressourcenzuweisung ermöglicht Einsparungen sowohl bei den Investitionskosten (CAPEX) als auch bei den Betriebskosten (OPEX). |
Effizienz: Verhindert Überdimensionierung und Unterauslastung durch die präzise Zuweisung und Freigabe der Ressourcen und die Optimierung von Operationen. | Kürzere Markteinführungszeit: Beschleunigt Entwicklungszyklen und hilft Unternehmen dabei, Produkte und Dienstleistungen schneller auf den Markt zu bringen. |
Einfachheit: Bietet eine einheitliche Verwaltungsoberfläche zur Steuerung aller Ressourcen, vereinfacht die Administration und verringert die Managementkomplexität. | Flexibilität: Unterstützt heterogene Arbeitslasten, kann auf spezifische Anforderungen von Anwendungen zugeschnitten werden und verbessert die Reaktionsschnelligkeit des Gesamtsystems. |
Skalierbarkeit: Ermöglicht einfaches Hinzufügen oder Entfernen von Ressourcen ohne Störung der laufenden Anwendungen, sodass Unternehmen nach Bedarf auf- oder abrüsten können. | Programmierbarkeit: Ermöglicht Management mittels Code und sichert die Versionskontrolle, Wiederholbarkeit und nahtlose Integration in CI/CD-Pipelines. |
Die frei zusammenstellbare Infrastruktur wird in der IT immer beliebter und für Unternehmen zum Wettbewerbsvorteil im umkämpften Markt. Ist die Infrastruktur erst einmal implementiert und funktional, können dank des dynamischen Charakters und der hohen Agilität veränderliche Anforderungen bedient werden. So wird die Infrastruktur zum ausschlaggebenden Aktivposten im IT-Arsenal des Unternehmens. Ob Start-up oder Weltkonzern – dieses innovative Konzept für das IT-Management bietet Ihnen Chancen zur Verbesserung der Effizienz, Agilität und strategischen Abstimmung auf Ihre Geschäftsziele.
Die Beziehung zwischen frei zusammenstellbarer Infrastruktur und softwaredefinierter Infrastruktur
Wenn man über frei zusammenstellbare Infrastruktur spricht, muss man auch ihre Beziehung zur softwaredefinierten Infrastruktur (SDI) verstehen. SDI dient als Rückgrat der frei zusammenstellbaren Infrastruktur (kurz CI für Composable Infrastructure) und betont die Rolle der Software bei der Abstrahierung, Bündelung und Automatisierung der IT-Ressourcen. Die primäre Idee hinter SDI ist die Abkopplung der Hardware von der Software, die ein agiles und effizientes Infrastrukturmanagement ermöglicht.
Die frei zusammenstellbare Infrastruktur kann wiederum als Weiterentwicklung dieses Prinzips betrachtet werden. Während SDI das Rahmenwerk für die Verwaltung der Ressourcen mithilfe einer Software liefert, ermöglicht frei zusammenstellbare Infrastruktur die dynamische und bedarfsorientierte Zuweisung dieser Ressourcen auf der Grundlage spezifischer Arbeitslastanforderungen.
Im Datenspeicherkontext virtualisiert Software-Defined Storage (SDS) die Speicherressourcen und abstrahiert sie von der zugrunde liegenden physischen Hardware. Die Speicherkomponenten werden in flexiblen Pools gebündelt, die über die Software bereitgestellt und verwaltet werden können. Wenn Anwendungen Speicherplatz anfordern, kann der SDS die benötigten Ressourcen in Echtzeit zuweisen und wieder freigeben und so eine optimale Nutzung und Performance sicherstellen. Dies entspricht den Vorteilen einer frei zusammenstellbaren Infrastruktur. Die Parallelen zwischen den Konzepten der frei zusammenstellbaren Infrastruktur und SDS zeigen, in welche Richtung sich Rechenzentren entwickeln werden: zu anpassungsfähigen, effizienten und vollständig durch Software integrierten Umgebungen.
Setzen Sie sich noch heute mit DataCore in Verbindung, um zu erfahren, wie Ihre frei zusammenstellbare Infrastruktur von softwaredefinierten Speicherlösungen profitieren kann.